Last Updated on 25. April 2019 by Sylvia Nickel
Soziale Netzwerke sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Schön, dass man hier Kontakte knüpft, Folger findet und sich austauschen kann. Doch der Erfolg dieses Social Networking hängt vom eigenen Verhalten ab.Was ist Social Networking?
Wer »Social Networking« liest, wird vielleicht an Facebook, Google+, Linkedin & Co. denken. Das Netz bietet jedoch eine größere Anzahl an Communities, deren Teil du vielleicht bist, ohne dir darüber bewusst zu sein. Jede Plattform, die den Austausch, Abonnements, Folgen, Kontakte, Kommentare, Empfehlungen usw. ermöglicht, ist ein Social Network. Dazu gehören beispielsweise
- Mikrosites, z. B. Snackwebsites, about.me,
- Audio- und Video-Plattformen, z. B. Youtube, vimeo, spotifiy, allmusic
- Präsentationstools, z. B. slideshare, Magisto. Prezi
- Linksammlungen, z.B. diiego, Pinterest
- Photoblogs, z. B. Instagram, Flickr, Steller
- Lokalisierung und Ortsbeschreibung, z .B. Swarm, Foursquare
- Blogs, z. B. wordpress, blogger, Tumblr.
Warum sind diese Networks sinnvoll?
Jede Plattform hat ihren Zweck, dir interessengebunden zu ermöglichen, Gleichgesinnte und ein Publikum zu finden. Wer viel reist, wird vielleicht Swarm nutzen, um an neuen Orten Tipps für Restaurants und Events zu finden. Du wirst den Personen folgen, deren Tipps du nützlich findest, und umgekehrt. So gestaltest du die Basis für ein digital initiiertes Netzwerk, dessen Ergebnis aber auch reale Kontakte sein können. Zeit also, sich mit den Fehlern zu beschäftigen.
#1: Ausschließlich Eigenwerbung
— so ein PR-Grundsatz. Wer jedoch stattdessen »besuche meinen Blog«, »kaufe mein Produkt/meine Dienstleistung« oder »guck mal, wie toll ich bin« permanent in seine Kanäle postet, wird schnell entfolgt, denn Networking ist kein einseitiger Werbekanal, auch nicht für die Bürgerinitiative vor Ort oder andere gute Zwecke.
# 2: Gier nach Folgern
Zwar ist es schön, beliebt zu sein, doch solltest du die Geduld aufbringen, ein vielleicht langsames, aber nachhaltiges Wachstum abzuwarten. Sogenannte Linktauschaktionen und Follower-»Netzwerke« bringen Dir zwar Likes, aber keine interessierten Leser. Besuche stattdessen die Profile anderer und diskutiere dort mit. Die Aufmerksamkeit auf Deine Seite erhöht sich automatisch.
#3: Kein Grundrauschen
Täglich ein Posting, oder auch zwei — die Regelmäßigkeit macht es. Ein Monat on, ein Monat off sorgt schnell dafür, dass deine Präsenz vergessen wird. Dies ist nicht alles: durch die Stream-Programmierungen verschwinden deine Postings aus dem Newsstream deiner Kontakte, ohne dass du es merkst. Sprich einmal mit Freunden und Bekannten darüber, welchen Post sie gestern von dir wahrgenommen haben. Du wirst staunen: Nicht alles kommt bei jedem deiner Follower, Kontakte oder Freunde an. Das Grundrauschen ist zudem abhängig von der jeweiligen Plattform. Bei Twitter ist eine höhere Frequenz angezeigt als bei Blogger.
#4: Posten statt lesen und kommentieren
Wie schon unter #1 erwähnt sind Social Networks nicht einseitige Kommunikationskanäle. Befasse Dich auch mit Kommentaren oder Likes. Ein »Danke« ab und zu kann sinnvoll sein.
#5: Personen ungefragt markieren
Nichts ist für viele ärgerlicher als ungefragt auf einem Bild, am besten noch mit Ortsangabe, markiert zu werden. Viele »entliken«, »entfolgen« oder werden Dich blockieren. Markiere Menschen, die tatsächlich abgebildet sind, und poste diese Fotos mit deren Einverständnis.
#6: Missionieren statt kommunizieren
Manche Themen bewegen dich persönlich, aber bewegen sie auch deine Kontakte? Ich persönlich bin beispielsweise gegen Tierversuche und für viele andere Dinge. Deshalb möchte ich jedoch nicht täglich zehn Bilder gequälter Tiere in meinem Newsstream sehen. Konsequenz: Nicht mehr abonnieren, entfolgen, ggf. blockieren. Im schlimmsten Fall erwartet dich als Reaktion auf Themen, die deine Folger geschmacklos finden, ein Shitstorm oder gar eine Sperrung, weil irgendwer sich beim Anbieter als Verstoß gegen die Community-Regeln angezinkt hat.
#7: Ungefragt zu Gruppen hinzufügen
Wenn du der Meinung bist, dass eine Gruppe interessant für jemanden sein kann, dann sende eine persönliche Nachricht. Das Einladen sämtlicher Kontakte per Mausklick scheint reizvoll, kann jedoch nach hinten losgehen. Mein Erfahrungswert: Von zehn Gruppen, in die ich eingeladen werde, trete ich mindestens neun nicht bei. Ich möchte es selbst entscheiden, du sicher auch. Also überlasse dies auch deinen Folgern oder Kontakten. — Eng mit diesem Thema verbunden ist das ungefragte Einpflegen der Mail-Adressen in Newsletter. Auch hier gilt: sende im Zweifelsfall eine persönliche Nachricht.
#8: Massenweise Kontaktanfragen
Die Systeme werden dir einerseits »auch interessant« oder »“kennst Du ….«“ vorschlagen. Manchmal findet man sogar einen tatsächlichen Kontakt in der Liste der vorgeschlagenen Personen. Nutze diese Social Media Intelligence behutsam.
#9: Listen nicht nutzen
Wenn die Plattform Tags, Gruppen, Kreise oder Listen zum Sortieren deiner Kontakte bietet, dann nutze diese. Ich fahre beispielsweise gerne Motorrad. Motorradthemen interessieren aber nicht die Kontakte, die ich in meinem Berufsverband habe. Also wähle ich vor Motorrad-Postings die entsprechende Motorrad-Liste.
#10: Quantität statt Qualität
Social Media erfordert ein Grundrauschen. Achte jedoch dabei auf Qualität, also Themen, die deine Leser interessieren.
Bedenke bei all diesen Tipps, dass es vor allem Spaß machen soll und dir einen Nutzen bringt, in Form von Information, Kommunikation oder einfach Zeitvertreib.
Ich wünsche dir ein entspanntes Netzwerken,
Sylvia Nickel
~~~
Dieses Thema ist Teil des monatlichen Updates “Kontaktmanagement & Netzwerken” im Juli 2015. Die Aufzeichnung mit weiteren Tipps rund um das Social Networking findest du unter diesem Link. Weitere Webinare von mir findest du übrigens auf edudip und sofengo. Die Literatur, Vorträge und Videos habe ich hier für dich zusammengestellt.
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