Last Updated on 11. März 2021 by Sylvia Nickel
Smartphones und Gesundheit

1.) Freiheitsentzug durch ständige Erreichbarkeit
Durch die ständige Erreichbarkeit bist du im Bereitschaftsmodus, wie ein Arzt während eines Nachtdienstes. Doch der Arzt ist dann im Dienst, nicht in seinem Privatleben. Privat entscheidest du selbst, was du macht, oder?!? Du suchst nach (Un-)Tätigkeiten, um in den Flow zu kommen, zu sein, dich zu erden. Doch stattdessen bist du fremdgesteuert, abhängig vom »brmm« und dem Piep der einzelnen Apps, die dich über für dich jetzt Belangloses informieren oder animieren, das bewusste Jetzt gegen das Digitalnirwana zu tauschen. Es betrifft nicht nur dich, denn es ist eine Smartphone-Pandemie.
Was hat die ständige Erreichbarkeit mit Gesundheit zu tun? Sehr viel. Durch Ablenkung und Unterbrechungen können wir uns nicht mehr konzentrieren. Sogar das Kurzzeitgedächtnis leidet darunter. Und auf die Dauer ist es mehr als das.
2) Gesundheitsstress durch Sport- und Ernährungs-Apps
Statt Entspannung und Gesundheit können Sport- und Ernährungs-Apps den Stress ansteigen lassen: Erinnerung und ständiges Eintragen lenken die Aufmerksamkeit auf Selbstverständliches wie die Ernährung.
Für eine Zeit des Antrainierens neuer Gewohnheiten, einem Personal Change, sind solche Apps durchaus sinnvoll. Ist das Verhalten verändert, wird die App in der Regel nicht mehr benötigt. Durchforste dein Smartphone. Wie viele Apps hast du schon lange nicht mehr benutzt?
3) Keimherd Smartphone durch fehlende Hygiene
Wann hast du das letzte Mal dein Smartphone gereinigt? Wir fahren ständig mit den Fingern über den Touchscreen, haben das Smartphone überall dabei. Ich möchte nicht behaupten, dass dein Smartphone genauso viele Keime beherbergt wie der Griff eines Einkaufswagens (der bekanntlich mehr Keime enthält als der durchschnittliche Toillettensitz). Gesund ist es bestimmt nicht und mal ehrlich: wie oft fasst man sich an den Kopf oder in das Gesicht, ohne sich vorher die Hände gewaschen zu haben?
Zum Glück telefonieren die meisten Menschen via Headset oder Lautsprecher, so dass das Smartphone nicht am Ohr verweilt. Denn dies bringt uns zur nächsten Beeinträchtigung in Sachen Gesundheit: der Strahlenbelastung.
4) Strahlenbelastung und Elektrosmog
Die Strahlenbelastung der Mobiltelefone wird mit dem SAR-Wert gemessen. SAR steht für Strahlenabsorptionsrate und bezieht sich auf die elektromagnetische Erwärmung von Gewebe, wobei die einzelnen Modelle zur Messung neben ein totes Stück Tierfleisch gelegt werden. Allerdings ist der SAR-Wert relativ nichtssagend, denn hinzu treten die Strahlungen der W-LAN-Router. Diese kennen nicht die Wohnungs- oder Bürotür als Grenze, weshalb in mehrgeschossigen Gebäuden in Innenstädten zuweilen bis zu mehreren Hundert WLAN-Router zeitgleich senden.
„Strahlen“ sind Frequenzen und mittels Frequenzen funktioniert auch dein Körper. Jeder Gedanke, jede Information von Zelle zu Zelle ist Frequenz. Stelle dir vor, du hörst Radio und es überlagert sich der Funk oder der empfangene Radiosender aus der Nachbarwohnung über deinen Radioempfang. Du wirst dich konzentrieren müssen, um dein Programm zu verfolgen. Genau so ist es mit Elektrosmog. Er bindet deinen Fokus, deine Konzentration mit der Folge von Kurzzeitvergessen, Angespanntheit, Müdigkeit, Konzentrationsstörung.
5) Augenprobleme durch den Blaulichtanteil
Der Blaulichtanteil digitaler Ausgabegeräte signalisiert unserem Gehirn, dass es Tag ist. Dies ist fatal in den Abendstunden. Schaue daher Nacht den Nachteinstellungen oder angepasster Helligkeit in den Einstellungen, auch am Notebook oder PC. Generell gilt, Bildschirme und LED rund eine Stunde vor dem Schlaf abschalten, damit dein Gehirn ausreichend Melatonin produziert und dir dadurch einen guten Schlaf gewährt. Schaust du bis zum Augenzufallen auf Bildschirme mit hohem Blaulichtanteil, fällst du ein einen Erschöpfungsschlaf, vor Erholung kaum eine Spur.
Ich will dir absolut nicht die Freude am Smartphone nehmen oder gar deine (digitale) Produktivität unterminieren, dich jedoch für die Gesundheitsaspekte sensibilisieren. Das Beste in Sachen Gesundheit und vor allem auch in turbulenten Zeit ist es, einmal abzuschalten, auszuschalten, einen Digital Timeout zu nehmen.
Fördere deine Gesundheit durch ein Digital-off
Schalte aus, gehe in die Natur und gönne dir ein Digital Detox. Entgiften vom Smartphone?!? Ja. Wann hast du das letzte Mal 60 Minuten in Stille mit dir und der Natur, deinem Hobby etc. verbracht? Auch dies gehört zur persönlichen Produktivität, effektiv und einfach an das Ziel zu kommen, das Thema zu verfolgen: weniger ist Mehrwert.
Ich wünsche dir, ob mit oder ohne neue Vorsätze für das neue Jahr, eine achtsame Zeit.
Just do it & N.JOY your life,
Sylvia
Wie gefällt Dir dieser Artikel?




(4,00 von 5 Punkten, basierend auf 1 abgegebenen Stimmen)
Loading...
Die Serverkasse freut sich: Unterstütze diesen Blog mit einem einmaligen Beitrag deiner Wahl, ganz einfach via paypal.
Diese Artikel könnten dich auch interessieren
- Waldbaden gegen Stress
- Aktiver Gesundheitsschutz im New Work
- Reprogram your Mind: Mach’ es heute anders
Neuroergonomie bei Word & Co.5 Minuten Lesezeit

Die Neuroergonomie liefert Erkenntnisse für besseres Arbeiten mit digitalen Medien. Nutze diesen Vorteil für fokussiertes Arbeiten. Weiterlesen →








Teilen mit:
- Klick, um über Twitter zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Pinterest zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Pocket zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um auf Telegram zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Tumblr zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Reddit zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
Ähnliche Beiträge
Autor: Sylvia Nickel
Diplom-Ökonomin. Freiberuflich beratend seit 1992 & Inhaberin der NiCKEL Business Performance, Oberhausen (http://2nc.de/).