Last Updated on 1. Mai 2020 by Sylvia Nickel
Mit »complicate your life« hast du die perfekte Anleitung für mehr Stress in deinen Händen. Dieser, nicht ernst gemeinte Artikel mag dich zum Schmunzeln bringen und dich an den einen oder anderen Fettnapf in Sachen Zeit- respektive Stressmanagement erinnern. 🙂
Simplify oder complicate? Was beobachtest du?
Keine Frage: »Simplify your life« ist ein Bestseller. Das Vereinfachen durch einen intelligenten Minimalismus erscheint immer mehr Menschen ein Ziel auf dem Weg zu mehr Gelassenheit, mehr Produktivität und noch mehr Erfolg im Leben. Doch was beobachtet man stattdessen?
Immer mehr Menschen geißeln sich selbst mit Apps, die nahezu jeden Lebensbereich erfassen. Erinnert sei an das Fintnessarmband, die Ernährungsapp, die Erfassung (un-)produktiver Zeiten an PC, Tablet und Smartphone. Immer mehr wird gemessen, gezählt und gewogen. Eine Datenflut – ein weniger, tatsächlich?
Und es geht noch weiter: …
Was macht dieser Stress mit uns macht
Im negativen, da überfordernden Distress fährt das Gehirn auf Notprogramm: das Überleben kann gesichert werden durch Angriff, durch Flucht oder durch Starre. Auf jeden Fall erhöht sich der Blutdruck, damit die Muskeln besser für Flucht oder Angriff präpariert sind, das Verdauungssystem schaltet auf Pause und die Hirnrinde ebenso; intellektuelle Überlegungen sind im Notprogramm eher hinderlich. Gratulation! Ball, Satz und Sieg: Komplizierter geht es nicht.
Statt mehr schaffst du weniger, auch wenn du dich länger (Arbeitszeit) um das Ergebnis bemühst. Es ist so, als würde ein Sprinter mit gefesselten Beinen zum Hundertmeterlauf antreten oder wie ein Auto, das mit angezogener Handbremse startet.
Complicate your life – so wird es richtig ungemütlich
- Erfasse alle Daten deines Lebens und pflege diese in Statistiken, möglichst mehreren. Du wirst weniger Zeit für die schönen Dinge haben.
- Lege dir ein Hobby zu, das dich zeitlich fest bindet und viel Aufmerksamkeit erfordert. So lebt dein Hobby dich und nicht umgekehrt.
- Bilde Haufen, einfach und überall. So wird das Suchen zum Lebenszweck.
- Stelle ungefragt jedem deinen Standpunkt zu allen möglichen Meinungsgegenständen vor. Du wirst Stunden an wertvoller Lebenszeit in überflüssige Diskussionen investieren.
- Vergleiche dich mit anderen, stets und ständig. So fühlst du dich richtig miserabel.
- Versuche jeden anderen Menschen von der Richtigkeit deines Lebenspfades zu überzeugen. Du wirst kaum noch Zeit mehr für den nächsten Schritt haben.
- Nimm dir Ziele vor, an deren Erreichen du tief im Inneren zweifelst. So tötest du effektiv jegliches Potenzial intrinsischer Motivation.
- Entscheide nichts, rein gar nichts, nicht jetzt und auch nicht später. So wirst du stets auf Sankt Nimmerlein warten und im blinden Reaktionismus durch dein Leben hetzen.
- Mache Dinge zweimal, indem du auf Struktur verzichtest. Besser, als voran zu kommen.
- Beginne einfach nicht, sondern plane lieber. Das ist so wunderbar, dass man nicht einmal den ersten Schritt geht.
- Interessiere dich für Klatsch und Tratsch oder was in Social Media gerade in ist. Lebe bloß nicht dein Leben: viel zu »lame«.
- Warte auf Aufgaben. Nimm dir selbst nichts vor. Andere werden schon entscheiden, was du mit deiner Lebenszeit machst.
Okay, da du bis hier gelesen hast, wirst du dich fragen, wann denn ein »how to« kommt, möglichst einfach, schnell und effizient. Genau das kann keine Selbstführung und kein Zeitmanagement leisten. Denn jeder Ansatz, etwas zu verändern, erfordert die Sicht auf die gesamten Dinge, die Motivation bis in jede Zelle und den Willen, wirklich etwas zu verändern. Beginne einfach jetzt damit.
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Just do it & N.JOY your life,
Sylvia Nickel
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