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Digitaler Frühjahrsputz © Sylvia NiCKEL

Digitaler Frühjahrsputz6 Minuten Lesezeit

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Last Updated on 25. Dezember 2019 by Sylvia Nickel

Angeregt durch Stephan List möchte ich die Liste zum digitalen Frühjahrsputz ergänzen und nach Themen bzw. Orten sortieren. Heute ist Frühlingsbeginn; ein willkommener Anlass für den gleichnamigen Putz. Es tut auch nicht weh und dauert nur wenige Minuten.

Der digitale Frühjahrsputz in 4 Bereichen

1. Mailbox

Wie viel digitaler Müller sammelt sich in der Inbox? Häufig ist uns dies nicht bewusst. Also ran an den Frühjahrsputz:

  • Uninteressante Newsletter abmelden. Für Newsletter, Registrierungen und dergleichen lohnt sich ohnehin die Einrichtung einer zweiten E-Mail-Adresse, die Du nicht zur Korrespondenz nutzt. Diese Mailbox kannst Du bei Bedarf besuchen, und zwar dann, wenn Du Zeit und Lust hast, das Informationsangebot zu durchstöbern. Alternativ lassen sich Newsletter per Regel in einen separaten Ordner automatisch umleiten.
  • Einen Newsreader einrichten. Für Blogs empfiehlt sich die Einrichtung eines RSS- oder News-Readers. Hier kannst Du mehrere Blogs und auch die Feeds von digitalen Zeitschriften.
  • Leite E-Mails, in welchen Du im CC oder im BC genannt bist, per Regel automatisch in einen separaten Ordner, denn diese E-Mails erreichen Dich zur Kenntnisnahme und enthalten keinen Workload. So kannst Du diese zielgerichtet in Deinem Zeitfenster namens Information lesen und archiveren oder löschen.
  • Stelle die E-Mail-Benachrichtigung aus, denn diese unterbricht Dich immer bei irgendetwas. Für echte Feuerwehreinsätze kommt auch heutzutage der »Premiumkanal« zum Einsatz: das Telefon. Selbstverständlich solltest Du in Deine E-Mails schauen: dann, wenn Du es willst.

Du wirst konzentrierter und mit weniger Unterbrechungen arbeiten. Dein Gehirn wird es Dir danken.

Digitaler Frühjahrsputz © Sylvia NiCKEL

2. Soziale Netzwerke/Medien

Ob Facebook, Instagram, Pinterest, Google+, Linkedin oder XING: soziale Medien sind der Treiber für Ablenkung und Zeitfresser schlechthin. Prüfe also, ob Du die Zügel in der Hand hast.

  • Deaktiviere Push-Nachrichten und E-Mail-Benachrichtigungen. So bleibst Du Herr der Informationslage und Deiner Zeitsteuerung statt Dich von den Medien ablenken oder gar nervös machen zu lassen.
  • Beende das Abonnement bei Kontakten mit nervigen »News«. Es gilt: was Dich nervt, solltest Du entfernen, ob Katzenbilder, TGIF-Postings, Aufrufe zu Petitionen oder Selbstbeweihräucherungen – entscheide selbst, was Du sehen willst.
  • Entferne den News- bzw. Abo-Haken auf Fanpages, die Du jemandem zum Gefallen geliked hast, Dich jedoch nicht interessieren.
  • Entferne den Abo-Haken zu den News oder verlasse Gruppen, die Dich nicht interessieren bzw. keinen Nutzen für Dich haben.

Dein Stream wird leerer sein und Du wirst weniger das Gefühl haben, etwas verpasst zu haben, wenn Du Dich in Deine sozialen Netzwerke einklinkst: de-stress yourself 🙂

3. Smartphone

Folgende Reinigungstipps gelten selbstverständlich auch für das Tablet.

  • Lösche nicht benötigte und doppelte Telefonnummern. Insbesondere beim Wechsel des Smartphones werden trotz Cloud-Synchronisation manche Kontaktdaten gedoppelt. Hier schleichen sich im Zeitablauf auch noch Fehler ein, beispielsweise, wenn Dein Kontakt die Telefonnummer gewechselt hat.
  • Prüfe über »Einstellungen –> Apps«, welche Apps zurzeit Speicher belegen, und entscheide Dich bewusst, die eine oder andere, nicht benötigte App zu stoppen oder zu deaktivieren bzw. zu entfernen. Was Du sechs Monate nicht genutzt hast, wirst Du vermutlich auch morgen nicht benötigen. Jede App belegt Speicher und fragt unter Umständen Standort oder anderes Nutzerverhalten ab. Es gilt wieder einmal: weniger ist Mehrwert. – Ich verfahre beispielsweise so mit den durchaus zeitweise genutzten Apps 7Weeks und RescueTime: in Zeiten, in welchen ich diese nicht benötige, entferne ich sie vom Smartphone.
  • Entferne alte Fotos und entscheide Dich für einige wenige, die Du auf dem Smartphone mitführen willst. Deine Speicherkarte oder der feste Speicher werden es Dir danken.
  • Leere Chat-Verläufe von Messengern. Du kannst Dir die Konversation zuvor bei den meisten Messengern per E-Mail senden.
  • Nutze einen Cleaner für Dein Smartphone. Nicht mehr benötigte Dateifragmente und mittlerweile ungültige Registrierungen durch Updates werden ebenso entfernt wie doppelte oder unscharfe Fotos. Ich arbeite zur Reinigung meines Android-Smartphone mit dem AVG Cleaner.
  • Führe einen Neustart nach abgeschlossenem Frühjahrsputz durch.

Aufgeräumt und geputzt wird Dein Smartphone oder Tablet weniger Energie benötigen und schneller arbeiten.

Papierkorb © Sylvia NiCKEL

4. Dateien

Was für Smartphone und Tablet gilt, dient auch Deinem Notebook oder PC.

  • Aufräumen des Desktop. Der digitale Schreibtisch sollte ebenso sauber sein wie der reale. Entferne alle nicht benötigten Dateien und Verknüpfungen und erhalte so den Überblick.
  • Du bist Dir unsicher? Verschiebe die Daten vom Desktop in die Cloud oder ein anderes Verzeichnis. Erstelle eine Desktopverknüpfung mit der Bezeichnung »alter Desktop JJ-MM TT«  oder ähnlich.
  • Aufräumen von Cloud, HDD und Sicherungsmedien.
  • Setze Putzprogramme wie CCleaner ein. Sie beseitigen Fehleinträge in der Registry, die häufig durch Updates entstehen. Außerdem leeren sie den Cache und bieten zusätzliche Reinigungsfunktionen.
  • Lass Notebook oder PC regelmäßig vom Profi reinigen, und zwar physisch. Staub lässt Lüfter laut werden und schneller altern. Eine professionelle Reinigung kostet wenige Euro (unter 100) und verlängert die Lebenszeit Deines elektronischen Freundes.

Dein Rechner wird schneller arbeiten und vielleicht sogar weniger Energie benötigen.

Echtes Archiv

Auch wenn die Cloud viel Speicherplatz bietet: was benötigst Du wirklich? Die Hausarbeit aus dem Studium, das schon zehn Jahre zurück liegt? Räume physisch nicht benötigte Dateien auf ein Sicherungslaufwerk oder zumindest in ein Verzeichnis namens »Archiv«. Am realen Schreibtisch sollten Akten nur aus laufenden Vorgängen und maximal aus dem vergangenen Geschäftsjahr lagern. Wie sieht es mit Deinen Dateien aus?

Weniger Dateien bieten mehr  Überblick und fördern somit den Fokus auf das Wesentliche.

Digitale Putzaktion mit Langzeiteffekt

Führe diesen Putz regelmäßig durch, vielleicht zu Beginn jeder Jahreszeit. Wenn Du Dir unsicher bist, ob die Dateien oder Kontaktdaten usw. noch benötigt werden, dann lege einen Ordner »Alt-JJJJ-MM« an und verschiebe den digitalen Müll dahin. Alles, was Du länger als ein Jahr nicht mehr benötigst, kannst Du getrost entsorgen, – genauso wie im Kleiderschrank und an anderen Orten. 🙂

Ich wünsche Dir einen erfolgreichen digitalen Frühjahrsputz,
Sylvia Nickel

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Autor: Sylvia Nickel

Diplom-Ökonomin. Freiberuflich beratend seit 1992 & Inhaberin der NiCKEL Business Performance, Oberhausen (http://2nc.de/).

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