Last Updated on 13. April 2019 by Sylvia Nickel
Wer sich zu sehr um das Detail kümmert, sich verzettelt, verliert den Blick für’s Ganze. Dies sagt man dem Mikromanager nach. Dabei ist der Verzettelus Morbitus nicht nur Führungskräften vorbehalten. Auch im Team fällt es schwer, anderen die Entwicklung des eigenen »Babies« zu überlassen. Die Folge: der Mikromanager schmeißt Sand ins Produktivitätsgetriebe anderer und erzeugt unnötig Stress. Hier einige Anhaltspunkte für Mikromanagement.
Bist Du ein Mikromanager?
Als Mikromanagement bezeichnet man das Management der Details statt des großen Ganzen. Und dies bezieht sich vor allem auf die ureigensten Aufgaben anderer im Team. Du erkennst Mikromanagement an folgenden Verhaltensweisen:
- Du kümmerst Dich um Detailfragen, die andere zu bearbeiten haben.
- Dir ist in Meetings »das Gesamtergebnis« wichtiger als das Ergebnis, das Du in Deiner Rolle in der Organisation vorweisen solltest.
- Deine Energie ist bei der Anfertigung von Checklisten und Aufgabenbeschreibungen für andere.
- Du sorgst Dich um den Arbeitsstand anderer und führst »wertvolle« Reportings zum Zwischenstand ein.
- Du fixierst Dich auf die Fehler anderer.
Ob es nun Deine Verhaltensweisen oder die in Deinem Umfeld sind: dieses Mikromanagement bringt Unruhe in die Zusammenarbeit, lenkt alle von Ziele ihrer Rolle ab und ist kontraproduktiv. Produktiv ist der Fokus auf die Aktivitäten mit dem größten Wertbeitrag (high value activities), ob für diesen Tag oder für künftige Abläufe, beispielsweise die Automatisierung oder gar die Digitalisierung von Routineaufgaben.
Gründe für das Mikromanagement
Die Ursachen für eine Konzentration auf das Mikromanagement sind unterschiedlich; vor allem aber ist es Angst vor
- Kontrollverlust in der Führungs- oder Teamrolle,
- Fehlern des Teams und damit Angst vor
- Mittelmäßigkeit der Ergebnisse.
Letztlich sind diese Ängste damit verbunden, dass die Dinge in ihren Lauf auch ohne eigenes Zutun nehmen können. Und daher gilt:
Fokus aus das Wesentliche
Du erkennst Dich oder jemanden aus Deinem Team? Sprich darüber. Klärt Rollen, Ziele und die Beiträge zum Gesamtergebnis. Bist Du selbst der Mikromanager, so mögen Dir folgende Fragen helfen:
- Was sind die Details Deiner Aufgabe im Team?
- Was ist das Ergebnis Deiner Rolle im Team?
- Wie ermöglichst Du etwaige Delegation durch Prozessbeschreibung für andere?
- Wie stellst Du sicher, dass Du Deine Aufgaben bestmöglichst erfüllst?
- Was hättest Du besser machen können?
Es ist also ein Fokuswechsel: von den anderen auf Dich selbst.
Ich wünsche Dir stets den Blick auf das Wesentliche, die Aufgaben mit hohem Wertbeitrag auf Deine Ergebnisse,
Sylvia Nickel
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