Last Updated on 10. September 2018 by Sylvia Nickel
Du weißt, dass Du wertvolle Zeit mit Social Networks, News und Communities verprasst und dennoch kannst Du es nicht lassen? Dann mag RescueTime das richtige Werkzeug für Dich sein. Zwei Monate habe ich dieses getestet; hier ist mein Zwischenbericht.Tracking – oder genauer: zeitversetzt ausgewertetes Tracing – ist nicht nur geographisch gebunden, sondern wird mittlerweile gerne eingesetzt, um Prozesse jeder Art zu optimieren. Im Gegensatz zu typischen Erfassungssystemen wie Stempeluhr, Zeiterfassung usw. ist eine Aktion des Nutzers nicht notwendig. Die Aufzeichnung läuft einfach mit und liefert – aufbereitet – die Daten. RescueTime gibt Dir so einen Überblick über die Aktivitäten an Notebook, Tablet und PC.
Der Weg zu mehr Produktivität: Messen, zählen, wiegen
Wenn Du Dich nach Tracking Tools umschaust, dann wirst Du bemerkt haben, dass Du Dich verzettelst, und, dass Du Deine Zeit mit Zeitfressern verbringst anstatt produktiv für Deine Ziele zu arbeiten. Zu den typischen Zeitfressern im Büro 4.0 gehören
- Social Media-Plattformen „studieren“,
- Checken des Posteingangs mit sporadischer Bearbeitung ausgewählter E-Mails,
- Nachrichten, Blogs und andere News verfolgen.
Wie bei einer Diät oder jeder anderen Verhaltensänderung hilft messen, zählen und wiegen. Mache Dir den Fortschritt, die Lernkurve sichtbar. Tracking Tools wie RescueTime gehören dazu. Schließlich weißt Du, wie ein optimaler Tag aussehen sollte – oder?
Das machst Du schon? Gut, dann gilt es jetzt, die wirklich produktive Zeit herauszufinden.
Funktionsumfang und Ergebnisse
RescueTime ist eine Anwendung, die auf Linux, Mac, Windows und Android läuft und zusätzlich über Plugins für Firefox und Chrome verfügt. Damit kann die digitale Arbeit auf allen Geräten verfolgt werden, ideal also für den Kopfarbeiter 4.0, der sich disziplinieren will, denn RescueTime erfasst sämtliche Aktivitäten, ob Office-Komponenten, einzelne Websites oder sonstige Programme. Getrackt, also aufgezeichnet, werden die jeweils aktiven Fenster und die investierte Zeit. Dies sagt freilich nichts über die Qualität der Arbeit aus, liefert jedoch wertvolle Ansatzpunkte dafür, wo eigentlich beispielsweise die zwei Stunden geblieben sind, die man heute länger im Büro saß.
Was mich besonders anspornt, das ist der Productivity Pulse und dieser wirkt magisch wie das „Karma“ der Todoist-App: Ich will 100%! Er berechnet sich aus dem Verhältnis von produktiver Zeit zur gesamt aufgezeichneten Zeit. Meiner lag anfänglich bei 70%, und schnellte – selbst diszipliniert dank RescueTime – schnell auf über 90%. Dies ist für mich ein Produktivitätsschub, der mehr wert ist als die Jahresgebühr der Premiumversion (zurzeit 72 USD). Bei acht Arbeitsstunden täglich sind dies 96 Minuten, die ich produktiver bin, oder anders: genau 480 Minuten bzw. einen Achtstundentag kann ich in der Woche „sparen“ und diese Zeit in meine Zielerreichung re-investieren.
Die App ist schnell installiert und läuft automatisch auf allen Geräten mit, auf welchen eine Anmeldung mit der hinterlegten E-Mail erfolgt. Neben „24/7“ (Tracking rund um die Uhr) können auch bestimmte, typische Arbeitszeiten zur Aufzeichnung definiert werden. Das ist sinnvoll, wenn das Gerät auch für das Hobby genutzt wird. Die kostenfreie Basisversion ermöglicht:
- Tracking von Websites, Apps und Programmen,
- Kategorisierung in elf Kategorien mit bis zu neun Unterkategorien,
- Definition eines Produktivitätsziels (z. B. fünf Stunden täglich),
- Auswertung nach Tagen, Wochen und Monaten,
- Hitliste der produktivsten Tage,
- Überblick über die insgesamt getrackte Zeit.
Flankierende Maßnahmen
Gefahr erkannt bedeutet nicht: „gebannt“. Damit Du Dich auf Deine produktiven Aktivitäten fokussieren kannst, beherzige folgendes:
- Mache Dir Ziel und Priorität bewusst (was, warum und wie tun?)
- Wähle kleine Zeiteinheiten (25-30 Min. nach der Pomodorotechnik)
- Schalte Störquellen aus (Smartphone auf Flugmodus, E-Mails aus)
- Höre Flow-Musik mit Kopfhörern (leise, kaum wahrnehmbar, im Atmungsrhythmus)
Dieses Thema ist Teil des Webinars ”Tooltime |►► Disziplin mit RescueTime„. Weitere Webinare von mir findest Du übrigens auf edudip und sofengo. Die Literatur, Vorträge und Videos habe ich hier für Dich zusammengestellt.
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