Last Updated on 7. Dezember 2018 by Sylvia Nickel
Etwas amüsiert stoße ich auf einige Artikel bei Leo Babauta, in welchen er eine Zeitspanne propagiert, gegen Prokrastination etwa oder auch für das Strukturieren komplexer Projekte. Die berühmten 20 Minuten, die ich gerne auch für einen kurzen Pomodoro-Abschnitt empfehle.
Meist sind es auch Veränderungsprozesse, neue Rituale, andere Routinen oder Mikrogewohnheiten, für die anscheinend nie Zeit da ist. Bedenke aber:
Das Geld übrigens auch 😉
Was Du in 20 Minuten schaffen kannst
20 Minuten ist eine überschaubare Zeitspanne. In einem Zeitfenster von 20 Minuten führen wir ein Telefonat oder ein persönliches Gespräch oder wir checken und bearbeiten (!!!) die Mail-Inbox. Und genau so, wie Du binnen zwanzig Minuten persönlichen Gesprächs nicht an das Samrtphone gehst (diesen Respekt bringst Du doch Deinem Gesprächspartner entgegen, oder?!?) klappt es auch mit der Zeit für andere Dinge. In der Praxis stellt sich dies dann schwieriger dar als hier gelesen.
Die Praktik der Zeitbegrenzung ist nicht nur Parkinsons Gesetz oder der Pomodorotechnik bekannt, sondern findet auch im Projektmanagement Anwendung. Als Time Boxing bezeichnet man dort die feststehde Zeitspanne für eine Aktiktivitätenfolge, welche nicht unterschritten werden kann. – Warum dann so viele Bezeichnungen für dieselbe Technik? Weile die Fragestellungen verschieden sind.
Zurück zur fehlenden Zeit, insbesondere für neue gute Gewohnheiten und andere persönliche Veränderungen, z.B. in der Arbeitsweise.
Warum scheitern persönliche Veränderungsprozesse?
»Ich würde so gerne …, aber ich habe keine Zeit« – Du kennst das? Nimm Dir genau jetzt 20 Minuten. Das funktioniert, ob beim Erlernen einer Sprache, der Zeit, um endlich die Übungen für das 10-Finger-System zu erlernen oder den Schreibtisch aufzuräumen, vielleicht aber auch für die Reisekostensabrechnung oder das Abheften beziehungsweise Einscannen eines Teils der Belege.
Es mag eine Fülle von Gründen geben, doch in der Regel ist es nicht die fehlende Zeit. Es sind
- andere Prioritäten,
- Ablenkung,
- Aufschieberitis,
- Unentschlossenheit.
Ein Trick, sich Zeit zu verschaffen, ist die Macht der kleinen Schritte. Diese Stückelung vermeintlich großer Aufgaben funktioniert nahezu überall, wenn die Rüstzeiten nicht allzu groß sind.
Rüstzeiten im Zeitmanagement?
Genau, das sind Zeiten, die Du benötigst, um erst einmal mit der Aufgabe anzufangen.
Wenn Du mehr Sport in Form von Schwimmen machen willst, hilft es Dir wenig, Dir nur 20 Minuten zu nehmen, denn Du musst ja zum Schwimmbad fahren, Dich umkleiden usw. Damit ist klar, dass es länger als 20 Minuten dauern wird. Was aber ist, wenn Du statt Schwimmen eine Bewegungsroutine entwickelst, welche dieselben oder ähnliche Muskeln anspricht? Was wäre, wenn Du diese überall machen könntest (naja, fast überall)? Deine Hemmschwelle, zu beginnen, es einfach zu tun, ware kleiner, oder? – Das ist der Grund, warum neben meinen Schreibtisch stets zwei Kurzhanteln liegen 😉
Wenn der Beginn durch enorme Vorbereitung ein Hindernis darstellt, überlege ob Du die Dinge anders anordnen kannst. Statt einmal alle Dateien des Typen X auf eine Merkmal Y zu prüfen, nimm Dir einfach 20 Minuten und notiere Dir anschließend, ab wo Du das nächste Mal weiter machst.
Vielleicht hast Du auch das Gefühl, Dich erst einmal wieder einarbeiten zu müssen? Nimm Dir einmal die Zeit, eine Checkliste für die Vorgehensweise zu erarbeiten. So kannst Du gegebenenfalls die Aktivität nach einer Zeitspanne unterbrechen und später oder an den kommenden Tagen weiterführen.
20 Minuten: so gehst Du vor
- Mache Dir Ziel und Weg klar: was willlst Du wie in dieser Zeit erledigen?
- Stelle Störquellen und Ablenkungen aus. Dazu gehören E-Mail-Benachrichtigungen, Smartphone, Social Media & Co.
- Stelle Dir einen Timer auf 20 Minuten und starte.
Wenn es viele, kleine mir nicht ganz so angenehme Aufgaben sind, arbeite ich übrigens gerne auch mit einer Done-Liste, auf welcher Stichworte zur Bearbeitung vermerkt sind. Es macht richtig Freude, diese zu Füllen 🙂
Webinar Parkinson und die Zeitbegrenzung
Mit der Zeitbegrenzung und dem Parkinsonschen Gesetz befassen wir uns in Videolektion und Webinar »Zeit gewinnen mit PARKINSONs Gesetz«. Die vorgezogene Deadline als Lösung erweist dabei nicht als zielführend. Neurowissenschaftlich fundiert und richtig angewendet verhilft uns jedoch diese Methode zu mehr Zeit für das Wesentliche.
Weitere Webinare von mir findest Du übrigens auf edudip und sofengo. Die Literatur, Vorträge und Videos habe ich hier für Dich zusammengestellt.
Sylvia Nickel
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