Last Updated on 19. Mai 2019 by Sylvia Nickel
Unfreiwilliges Digital Detox: Erst am 13. und 14.03.2019 wurden weltweit zahlreiche Facebook-Nutzer auf einen gleichnamige Diät gesetzt. Wann und warum eine Entgiftung notwendig ist und wie dies funktioniert, liest Du hier.
Warum Soziale Medien Dein Gehirn »vergiften«
»Schnell mal die WhatsApp-Gruppe checken und in den FB-Stream schauen.« – Aus einem geplanten Moment werden Minuten, eine Viertelstunde oder sogar mehr. Was passiert in dieser Zeit? Wir nehmen zahlreiche Informationen auf, die uns vermutlich nicht in der Aufgabe, die wir uns vorgenommen hatten, weiterbringen. Im Gegenteil: sie lenken ab und starten im Unterbewusstsein ein Programm der Informationsverarbeitung, mit allen Konsequenzen und Auswirkungen auf Emotionen und Motivation. Wer im Stream zahlreiche Fotos von Tierqual oder Kriegsszenen, Neuigkeiten über das Böse in der Welt liest, programmiert sich automatisch auf Gefahr. Gefahr bedeutet für uns Neanderdigitaler Angriff, Flucht oder Starre. Wie auch immer: die Energie wird in die Muskulatur gelenkt, die Verdauung wird heruntergefahren, der Körper stellt sich auf Gefahrenabwehr ein. Überdies vermindert sich das Konzentrationsvermögen. Dies kannst Du nur noch toppen, indem Du Dich über jede Aktivität von Deinem surrenden Smartphone informieren lässt. Der Effekt: hausgemachter Stress.
»Ja, aber … ich mache das nur, um Freundschaften zu pflegen«.
Super! Besser wären natürlich reale Treffen in Echtzeit. Gut, das ist nicht immer möglich, zumal wir globalisierten Kinder der Menschheitsfamilie zuweilen quer über den Globus vestsreut leben. Allerdings gibt es dafür auch besondere Zeitfenster, die Freizeit beispielsweise. Ist es also notwendig, über den Tag den Kontakt zu halten?
»Ich habe das im Griff«
Wirklich? Prüfe Dich, ob dies wirklich so ist. Hier einige Tipps:
- Nimm Dir bewusst Zeit für soziale Medien und lasse diese nicht nebenher plätschern. Lass beispielsweise eine Stoppuhr mitlaufen, wenn Du »mal eben« online bist.
- Beobachte Dein Mediennutzungsverhalten. Nutze ein paar Tage einen Tracker wie beispielsweise RescueTime und werte das Ergebnis aus. Ist es wirklich Dein Plan, so viele Minuten am Tag mit dem Konsum banaler Informationsschnipsel zu verbringen?
Digital Detox: so klappt der Digital Timeout
Ein kleiner Timeout kann Deine Produktivität enorm fördern. Nimm die Zügel wieder in die Hand:
- Deaktiviere alle Benachrichtigungen von Sozialen Plattformen. Du entscheidest, wann Du Neuigkeiten sehen willst, nicht die Plattform oder Dein Smartphone.
- Nutze Flow Music, wenn Deine Konzentration nachlässt. Dies ist für viele Menschen der Zeitpunkt, »mal eben» in den sozialen Netzwerken vorbei zu schauen oder die Online-Zeitungen zu durchstreifen. [Für App-Süchtige: Ja, auch hierfür gibt es eine → App.]
- Notiere Dir, wie Du Dich mit weniger »on« fühlst. Eine gute Methode ist das Glücksglas oder ein ein Journal.
Digital Detox mit 3M-Fasten
Wir fasten, jedes Jahr von Aschermittwoch bis Karmittwoch, und zwar mit Medien, Mail und Multitasking. Das bedeutet keinen vollständigen Verzicht, jedoch einen achtsamen Umgang damit. Resultat: Mehr Zeit, mehr Energie, noch mehr Erfolg. Steig‘ schnell noch ein: → zum 3M-Fasten 2019.
Das nächste Fasten startet Aschermittwoch. … mehr erfahren
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