Last Updated on 10. September 2018 by Sylvia Nickel
Zeitfallen, Zeitdiebe, Zeitfresser. Das Phänomen hat viele Namen. Ich lade Dich ein, Deine Favoriten zu finden 🙂
Am Anfang war da der Gedanke …
- »schnell noch mal E-Mail checken«
- »….was war eigentlich auf XING los?«
- »Moment, wie war das mit den Nachrichten?!?«
- »ah, das Smartphone hat gerade gesurrt …«
Du kennst diese kleinen Ablenkungsmannöver? Diese lassen sich schonungslos mit RescueTime oder einem anderen Tracker aufdecken, übrigens auch die unzähligen Gelegenheiten, an den wir das Smartphone in den Händen halten.
Schlimmer sind die Gefälligkeiten, denn gut gemeint ist häufig alles andere als produktiv.
»Klar, mach‘ ich für Dich«
Durch diese oder ähnliche Zusagen ohne Notwendigkeit unterbrichst Du Deine Aufgaben und ziehst die Schuhe anderer an. Ist dies wirklich sinnvoll in Deiner Rolle in der Organisation? Was wäre, wenn der Chirurg das OP-Besteck selbst reinigt oder Verbände anlegt statt zu operieren? Vielleicht fehlt der Fokus, weil Dir das (Tages-)Ziel nicht klar ist? Oder geht es einfach um das nette Miteinander? Was machen denn die Personen in der Zwischenzeit, deren Arbeit Du nun erledigst?
»Dann reden wir darüber«
Gesteigert werden können Zeitdiebe allein durch kommunikatives Miteinander. Ein Schwatz hier, ein Schwatz da… ein Telefonat, das länger dauert als es muss, und ein Meeting, das nach 20 Minuten Klärung brachte, jedoch auf die angesetzte Dauer von 60 Minuten ausgedehnt wird.
Kommunikation ist wichtig, gerade für ein ausgeglichenes Miteinander, doch dann sollten wir uns eingestehen, dass der Kaffee eben in der Küche dem Socializing gehörte und nicht der Arbeitsvorbereitung 😉
Was ebenfalls viel Zeit kostet, ist der überhöhte Anspruch an sich selbst:
»Das geht noch besser«
Ja klar, aber es war von »fertig« die Rede und nicht von »perfekt«, — oder? Stell Dir vor, Du sitzt in einem Restaurant und wartest auf Dein Dessert. Das kommt nicht. Nach einer Zeit fragst du nach und erhältst die Antwort »unser Koch lässt nur perfekte Desserts aus der Küche.« Würde das Deine Zufriedenheit erhöhen? Perfektionismus ist ein fast so gemeiner Zeitdieb wie der fehlende Fokus, denn allein Du selbst bist dafür zuständig.
Keine Chance für Zeiträuber
So packst Du die Zeiträuber beim Schopf:
- Was ist JETZT wichtig, so für die nächsten 30 Minuten? — Kläre dies und
- schalte JETZT Unterbrechungen aus (soweit es geht).
- Vermeide JETZT Ablenkungen durch andere geöffnete Programme, Unterlagen, die zu einem anderen Projekt gehören, die Gummibärchen auf dem Schreibtisch, die nur Appetit machen, usw.
Im Grunde ganz einfach: Weniger ist Mehrwert. Ein weniger an Ablenkung, Störung, Abschweifen der Gedanken, Unterhaltung, Perfektionismus und vor allem Unschlüssigkeit.
Dieses Thema betrifft einen Aspekt des Eisenhower-Prinzips. Es sind die Aktivitäten, die weder dringlich noch wichtig sind und daher am besten Nullkommanix an Aufmerksamkeit erfahren sollten. Diese Papierkorbaufgaben kosten einfach Energie.
Im Webinar so viel Power steckt in Eisenhower geht es um die volle Magie dieses Prinzips. Weitere Webinare von mir findest Du übrigens auf edudip und sofengo. Die Literatur, Vorträge und Videos habe ich hier für Dich zusammengestellt.
Fokussiertes und entspanntes Arbeiten,
Sylvia Nickel
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